Fotos: Summer Breeze Open Air 2025

Schon beim Betreten des Geländes lag dieser besondere Festivalgeruch in der Luft – eine Mischung aus Staub, Bier und Vorfreude. Die Kameratasche geschultert, das erste Rattern des Spiegels im Ohr und der Blick auf die Running Order verriet: Die nächsten Tage würden hart, laut und voller Kontraste werden. Ob schrille Kostüme, schweißtreibende Circle Pits oder epische Lichtshows – das Infield versprach Motive ohne Ende. Also Linse drauf, rein ins Getümmel und los ging’s am Mittwoch …

Impressionen:

Mittwoch – Auftakt im Zeichen von Blastbeats und Konfetti

Der erste Festivaltag startete mit einem Knall: Gutalax verwandelten die Main Stage schon am Nachmittag in ein Konfetti- und Moshpit-Chaos, ein perfekter Einstand für schräge Fotos. Direkt im Anschluss zogen Baest mit kompromisslosem Death Metal über die T-Stage, bevor Coffin Feeder und To The Grave die Wera Tool Stage in dunkle Deathcore-Welten tauchten. Hellripper sorgte mit rasendem Black/Thrash für ein regelrechtes Inferno, während Crystal Lake bewiesen, wie modern Metalcore aus Japan klingen kann. Später legten Múr mit atmosphärischer Schwere eine unerwartet packende Performance hin, ehe Aephanemer für mich den Abend mit epischem Symphonic Death Metal würdig abrundeten. Ein Starttag voller Kontraste – und genau das richtige Terrain für meine Kamera.

Donnerstag – Folk, Thrash und Hardcore

Der Donnerstag begann für mich mit Elvenking und ihrem farbenfrohen Folk Metal – ein perfekter Auftakt für einen heißen Festivaltag. Danach brachten Frozen Crown kraftvollen Power Metal auf die Wera Tool Stage, ehe Warmen mit virtuosen Keyboards und Prog-Einflüssen glänzten. Hanabie wirbelten anschließend mit Kawaii-Core-Energie die Main Stage durcheinander, bevor Ensiferum die erste große Folk-Metal-Party des Tages lostraten. Am Nachmittag überzeugten Arctis und Hiraes mit starken Auftritten, während Firtan die Dunkelheit über die Wera Tool Stage legten. Der Thrash-Veteran Destruction lieferte ein kompromissloses Set, ehe Agnostic Front den Abend mit roher Hardcore-Power auf der T-Stage zur Eskalation brachten. Ein Tag, an dem Tradition und Moderne aufeinanderprallten – und ich mitten im Pit mit der Linse dazwischen.

Freitag – Thrash, Groove und Punkrock

Lost Society eröffneten meinen fotografischen Marathon mit frühem Thrash-Feuerwerk. Danach gab es große Kontraste: League Of Distortion und Charlotte Wessels sorgten für starke Vocals und modernere Klänge, bevor Angelmaker die Deathcore-Keule auspackten. Evergrey brachten Prog-Melancholie, während Dagger Threat und Slope mit Hardcore und Groove für rohe Energie sorgten. Donots verwandelten die Main Stage in eine riesige Mitsing-Party, Evil Invaders in eine Speed-Achterbahn und Warbringer in ein Thrash-Massaker. Später zogen Obituary ihre Death-Metal-Dampfwalze durchs Infield, während Obscurity auf der Campsite Stage epischen Pagan-Flair verbreiteten. Dazu noch Royal Republic mit Gute-Laune-Rock und Turbobier mit Punkhumor – ein fotografisch extrem abwechslungsreicher Tag, an dem die Genres nur so sprangen.

Samstag – Von Dino-Metal bis Pagan-Epos

Der letzte Tag begann mit einem kuriosen Highlight: Heavysaurus brachten kindgerechten Dino-Metal auf die Main Stage – ein bizarres, aber unterhaltsames Bild. Danach zogen 3 Inches Of Blood die Oldschool-Fahne hoch, während Annisokay modernen Metalcore servierten. Fiddler’s Green verbreiteten Tanzlaune, Wind Rose Zwergen-Epik und Tarja & Marko Hietala Gänsehaut pur. Spät in der Nacht ließen Kissin’ Dynamite den Glam-Rock glänzen. Auf der Wera Tool Stage punkteten Kōya, Stellvris und April Art als moderne Newcomer, während Extermination Dismemberment und Abbie Falls die Deathcore-Front brutal vertraten. Hammer King gaben klassischen True Metal zum Besten. Parallel lieferten Downset, Angelus Apatrida und Vader auf der T-Stage kompromisslose Härte, ehe Omnium Gatherum, Suffocation und Primordial die dunklen, epischen Abgründe ausloteten. Revnoir, Vianova und Burden Of Grief setzten auf der Campsite Stage spannende Akzente. Ein Finale, das noch einmal die komplette Bandbreite von Folk bis Deathcore abdeckte.


Fazit:

Vier Tage voller Extreme: von quietschbunten Dinos bis zu rabenschwarzem Pagan, von Hardcore-Abriss bis zu epischem Symphonic Metal. Jede Bühne hatte ihren eigenen Charakter, jede Band ihren Moment – und für mich war es ein Fest, all diese Energie mit der Kamera einzufangen. Am Ende bleibt nicht nur ein Rausch aus Schweiß, Staub und Lärm, sondern eine fotografische Reise durch die volle Bandbreite der Metal-Welt.  See ya next Year, dann vielleicht auch mit tollen Fotos der Headliner 🙂